Dieses großflächige
Gemälde hat Hans Wulz in der Zeit nach seiner Rückkehr aus Einsiedeln
in der Schweiz und der Beendigung seiner gewaltigen Arbeitsleistung am
Kreuzigungspanorama gemalt. Es ist ein Bild seines inneren Zustandes seines
Lebensabschnittes aus dieser Zeit.
Nach seiner ausgesprochen schöpferischen
und schaffensreichen Hauptschaffensphase am Ende der vierziger und
in den fünfziger Jahren und schließlich nach seinem kräfteverzehrenden
Auftrag in der Schweiz ist er nun erschöpft.
Auch hier, wie wiederholt in seinen
großen figuralen Gemälden, hat Hans Wulz dieses Bild in mehreren
Handlungs- bzw. Zeitebenen aufgebaut.
Mit der männlichen Gestalt in
der Bilddiagonalen hat er offensichtlich sich selbst, seine gegenwärtige
innere Verfassung versinnbildlicht. Er schwebt zwischen Vergangenheit und
Gegenwart, muß sich erst wieder neu orientieren. Er ist jetzt wie
ausgelaugt, seelisch und körperlich, ihm ist der "Boden entzogen".
Im Vordergrund seine Familie, die
ihn empfängt, ihn aufnimmt, ihm "Asyl" gibt. Rechts im Hintergrund:
Das Vergangene. Er, zum zweiten Mal auf diesem Gemälde, nun als helle
Figur, symbolisiert die vergangenene Zeit und das vollbrachte Werk. Eine
(welche ?) Frau, ebenfalls in einer vergangenen Handlungsebene, blickt
nach ihm zurück.